Smartes Zuhause | Internet of Things (IoT), Sicherheit, Smart Home

2022-08-26 17:38:24 By : Admin

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Das Internet of Things hat die Welt verändert und Geräte miteinander verbunden. Ein vernetztes Zuhause hat viele Vorteile - doch wie sicher ist es?

Von smarten Saugrobotern bis zu eigenständigen Rollläden und per Smartphone steuerbaren Glühbirnen gibt es nichts, was es im Bereich „Smart Home“ nicht gibt.

Die Rollläden im Schlafzimmer schließen sich wie von selbst, das Licht im Wohnzimmer kann per Smartphone gesteuert werden und der Saugroboter fährt selbstständig durch die Wohnung: Ein Smart Home hat viele Vorteile und fast jedem Deutschen ist der Begriff bekannt – allerdings nutzen nur vier von zehn Deutschen entsprechende Anwendungen. Das hat der Digitalverband Bitkom mithilfe einer Umfrage festgestellt. Die Umfrage zeigt auch, dass sich die Nutzung von Smart-Home-Anwendungen in den vergangenen Jahren erhöht hat: 2020 waren es noch 37 Prozent, 2019 gar nur 31 Prozent der Deutschen ab 16 Jahren, die autarke Geräte im eigenen Haushalt besaßen.

Die häufigsten Anwendungen sind nach Erfahrung des County Manager Deutschland der Lenco GmbH, Patrick Gässler, smarte Glühbirnen, Steckdosen und Thermostate. „Es gibt jedoch zahlreiche Produktgruppen, die noch kleiner sind, aber stark wachsen“, betont er. Gässler nimmt an, dass Smart-Home-Anwendungen mehr und mehr zum Standard werden – was auch die Bitkom-Umfrage vermuten lässt. „Die Produkte werden in der Handhabung immer einfacher und bieten einen stetig steigenden Funktionsumfang. Zugleich sinken die Preise für die dahinterliegende Technologie, was dazu führt, dass smarte bzw. intelligente Produkte nahezu die Preise von konventionellen Produkten erreicht haben.“ Zugleich steige auch das Maß an Kompatibilität zwischen intelligenten und konventionellen Lösungen sowie die Vernetzbarkeit zwischen Produkten verschiedener Hersteller, da sich mehr und mehr Standardprotokolle und Formate durchsetzen würden. „Trotz der jüngsten Erfolgsgeschichte gibt es noch sehr viel Luft nach oben. Potenziale sehe ich vor allem im Bereich ,Sicherheit‘ sowie, auch aus gegebenem Anlass, bei Lösungen für das Energiemanagement“, berichtet der IT-Experte.

Dies ist ein Artikel aus unserer Print-Ausgabe 07-08/2022. Bestellen Sie ein kostenfreies Probe-Abo.

Auch die Bitkom-Studie zeigt, dass es beim Thema „Sicherheit“ noch Vorbehalte gibt – u.a. sorgen sich viele vor Hackerangriffen (41 Prozent). Diese Sorge ist berechtigt. Durch die Vernetzung vieler Geräte entstehen – bei unvorsichtiger Nutzung – diverse mögliche Angriffspunkte für Hacker. „Ein schwaches und schlecht geschütztes Wlan macht den Nutzern am meisten Kummer in Sachen ‚Performance‘ und ‚Sicherheit‘“, erklärt Gässler. Ganz grundsätzlich gelte auch die einfache Wahrheit, dass drahtlose Systeme weniger stabil seien als kabelgebundene Verbindungen.

Ein weiteres Beispiel dafür, dass die Vorbehalte berechtigt sein können, sind die laut Medienberichten unsicheren Funktürschlösser der Marke Abus. 
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt vor dem Einsatz des digitalen Schlosses „Hometec Pro CFA3000“ und empfiehlt den Nutzern, das Produkt zu ersetzen. Auslöser für die Warnung war, dass eine Schwachstelle gefunden wurde, durch die Angreifer, die sich in der Nähe befinden, das Türschloss ver- und entriegeln und sich so Zugang zu Gebäuden verschaffen können. Das Unternehmen Abus teilte daraufhin mit, dass es sich bei dem Produkt um ein Auslaufmodell handelt, welches bereits seit März 2021 durch ein Nachfolgemodell ersetzt wurde (Quelle: BSI).

Dr. Jamie Collier, Senior Threat Intelligence Advisor bei Mandiant, hebt hervor: „Jedes Gerät stellt einen weiteren potenziellen Einfallspunkt in ein Netzwerk dar, insbesondere wenn auf den Geräten öffentlich zugängliche Anwendungen ausgeführt werden.“ Dabei handele es sich um Programme, die nicht nur über das interne Netzwerk eines Haushalts, sondern auch über das Internet zugänglich seien.

Wie sicher ist ein Smart Home also wirklich? „Das schwächste Glied im Internet öffnet die Tür für potenzielle Sicherheitsrisiken“, erläutert Gässler. Nicht alle Geräte auf dem Markt würden auf offene Ports überprüft und nicht alle Hersteller würden sicherstellen, dass die Produkte den DSGVO-Vorschriften und -Einschränkungen entsprechen. „Insbesondere Kamera-/Video-Streaming birgt potenzielle Risiken, wofür es in der Vergangenheit leider einige Beispiele gab. Besonders kritisch sind smarte Systeme, die direkt mit der Sicherheit zu tun haben – beispielsweise moderne Türschlösser, Rauchmelder und so weiter.“ Gerade dabei müsse der Ansatz „Security by Design“ bis ins kleinste Detail umgesetzt werden. Ganz grundsätzlich müssten Hersteller es schaffen, Security nicht auf Kosten der Usability zu realisieren.

Ähnlich sieht das auch Roger Scheer, Regional Vice President of Central Europe bei Tenable: „Das Problem ist, dass sich IoT-Entwickler und -Anbieter auf Benutzerfreundlichkeit und Funktionalität konzentrieren, wobei Sicherheit zu oft nur ein nachträglicher Gedanke ist.“ Eine der größten Bedrohungen sei die Sicherheit bzw. deren Fehlen in Internet-of-Things-Geräten. Leider sei sich der durchschnittliche Benutzer oft der Risiken nicht bewusst, die er in seine eigenen vier Wände und gegebenenfalls ins Büro bringe. „Das Ergebnis ist, dass die Verantwortung für die Sicherung von IoT-Produkten auf die Endbenutzer übertragen wird, wodurch sie gezwungen werden, die ‚Systemadministratoren‘ ihrer eigenen Kaffeekannen, intelligenten Lampen und Kühlschränke zu sein“, betont der IT-Experte. Obwohl ein gewisses Bewusstsein für die Sicherheit von IoT-Geräten bestehe, sei sich die Mehrheit der Bürger der Risiken nicht vollständig bewusst. „Nur wenige verstehen, wie man Passwörter auf diesen Geräten ändert, ganz zu schweigen von der regelmäßigen Aktualisierung der Geräte oder der Überprüfung, ob es irgendwelche entdeckten Fehler im Code der Software der Geräte gibt.“

Collier fügt an: „Die häufigsten Gefahren für IoT-Geräte ergeben sich aus der mangelnden Umsetzung von grundlegenden Sicherheitsvorkehrungen wie der Verwendung komplexer Passwörter.“ Viele dieser Geräte würden mit Standardpasswörtern ausgeliefert, die Hacker leicht ausnutzen könnten. „Die gute Nachricht ist, dass somit ein Großteil der Lösung sehr einfach und bereits bekannt ist. Dazu gehört, robuste Passwörter zu verwenden und die Systeme auf dem neuesten Stand zu halten“, sagt der Experte. Haushalte, die befürchten würden, dass Hacker ein kompromittiertes Smart-Home-Gerät ausnutzen könnten, um sich Zugang zu ihren sensiblen Systemen zu verschaffen, könnten zudem in Erwägung ziehen, Smart-Home-Geräte in einem separaten Netzwerk zu betreiben. Dies sei allerdings vermutlich für viele recht umständlich.

Experten vermuten, dass sich das Smart Home mehr und mehr durchsetzen wird. „‚Smart‘ ist bereits sehr verbreitet, dies wird sich stetig weiterentwickeln und erweitern“, ist sich Patrick Gässler sicher. Es werde vor allem spannend sein zu sehen, was sich hinsichtlich der herstellerübergreifenden Plattformen tue. „Neue IP-Versionen, der mögliche Smart-Home-Standard Matter, 5G und so weiter – es wird sich vieles tun. Themen wie Künstliche Intelligenz im Smart Home darf man natürlich auch nicht vergessen“, betont er. Ähnlich sieht das Roger Scheer, der die Vermutung des wachsenden Interesses an intelligenten Einrichtungen mit Zahlen von Statista unterlegt: Der Umsatz des deutschen IoT-Markts soll in diesem Jahr 1,31 Mrd. Euro erreichen und damit der drittgrößte IoT-Markt der Welt werden.

Mit zunehmendem Interesse an intelligenten Behausungen wird allerdings auch die Sicherheit dieser Geräte immer wichtiger. „Hersteller werden den Druck spüren, Sicherheit von Anfang an effektiv in das Gesamtdesign integrieren zu müssen“, erklärt Scheer. Und er hebt hervor: „Diejenigen, die der Sicherheit und Privatsphäre ihrer vernetzten Produkte Priorität einräumen, werden einen Wettbewerbsvorteil gegenüber denen genießen, die dies nicht tun.“ 

Bildquelle: Getty Images / iStock / Getty Images Plus

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